Nein, das ist jetzt kein Witz. Den Rondellhund gibt es wirklich. Sein Geburtsort ist die Stadt Linköping. Sie liegt nur etwa 40 km von Norrköping in südlicher Richtung entfernt. Bis nach Stockholm sind es etwa 200 km.
Der Kult um den Rondellhund
Ein Rondellhund steht in der Mitte eines Kreisverkehrs und kann nicht bellen. Es handelt sich hierbei um eine Hundenachbildung aus Holz oder anderen Materialien. Die Künstlerin Stina Opitz fertigte den ersten Rondellhund aus Beton an. Er zierte Linköpings Kreisverkehr bis Unbekannte ihn zerstörten. Zwei Linköper Bürger stellten daraufhin einen Holzhund an dieselbe Stelle. Das war der Künstlerin nun doch zu peinlich: Der Holzhund wurde durch einen Betonknochen ersetzt. Die Story machte die Runde und kleine Rondellhunde vermehrten sich auf Schwedens Verkehrsinseln. Es gibt in Linköping aber noch mehr zu sehen.
Geschichte und Sehenswertes
Die heutige Universitätsstadt Linköping war im Mittelalter ein wichtiger Kirchenort. Auf der „Eriksgata“, einer Reise durch die Provinzen Schwedens mussten sich neu gewählte Könige bestätigen lassen. Der Bischofssitz Linköping war eine Station dieser Reise. Der mittelalterliche Dom ist sehr gut erhalten und unbedingt sehenswert. Da die Bauzeit über 250 Jahre betrug, findet man romanische Rundbögen neben gotischen Spitzbögen. An den Zeichen der Steinmetze kann man erkennen, dass viele der Arbeiter aus Köln kamen.
Betrachtet man die Stadt von oben, so erkennt man das große Naturschutzgebiet. Es leigt zwischen dem südwestlichen und südöstlichen Stadtteilen auf einem ehemaligen Militärgebiet. Hier gibt es große Eichenbestände die unter Schutz stehen. Südwestlich des Stadtzentrums befindet sich das Freilichtmuseum „Gamla Linkköping“. Es ist wie eine Kleinstadt gestaltet. Die bis zu 250 Jahre alten Häuser stammen zum Teil aus der Innenstadt und wurden hier wieder aufgebaut.
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