Norrköping gehört zur schwedischen Provinz Östergötlands. Man kann sie leicht per Flugzeug, Bahn oder Bus von vielen Orten Schwedens aus erreichen. Die Stadt wurde im Frühmittelalter gegründet, allerdings fand man Hinweise auf bronzezeitliche Besiedlung an den Ufern des „Motala Ström“.
Stadtgeschichte
Im Mittelalter nutzten die Bewohner Norrköpings die Kraft des Flusses um Mühlen anzutreiben. Auch der Lachsfang war lange Zeit ein wichtiger Wirtschaftszweig, dabei besaß der König die besten Angelplätze. Einige Klöster der Umgebung hatten ebenfalls Fischfangrechte. An Bedeutung gewann die Stadt jedoch erst durch die Waffenschmieden von Louis de Geer Anfang des 17. Jahrhunderts. Dann folgte eine Katastrophe: Russische Truppen brannten die Stadt 1719 nieder und plünderten die Metallwerkstätten.
In der Wiederaufbauphase gewann die Tabakindustrie zunehmend an Bedeutung. Peter Schwartz kam 1751 in die Stadt und errichtete an der Gamla Rådstugugatan eine riesengroße Snusfabrik. Im Zuge der beginnenden Industrialisierung gründeten Johann Söderberg und Janne Aresenius die Bekleidungsfabrik Gryt. Anfang des 19.Jahrhunderts wurden hier rund die Hälfte aller schwedischen Kleidungsstücke hergestellt. Im Jahr 1822 brannten große Teile der Stadt erneut ab. Daraufhin wurden die traditionellen Holzhäuser verboten. Die Snusfabrik musste im Jahr 1930 schließen.
Durch Billigproduktionen aus dem Ausland unter Druck geraten mussten auch viele der Textilfabriken schließen. Damit ging eine 350 Jahre andauernde Ära der Textilherstellung in Norrköping zu Ende.
Sehenswertes
Das Stadtzentrum liegt am Platz „Gamla target“. Hier sieht man Häuser aus dem 18. Und 19. Jahrhundert. Die „Drottningsgatan“ ist Norrköpings Hauptstraße und führt vom Bahnhof bis zum Kunstmuseum. Hinter dem Bahnhof befinden sich zwei Parks und eine international bekannte Kakteensammlung.
An der Westseite des Karl-Johann-Park liegen das „Alte Stadthaus“ und das „Große Hotel“. In einiger Entfernung befindet sich das im Jugendstil errichtete „Große Theater“. Überquert man den „Motala Ström“, so kommt man an den deutschen Platz mit Rathaus. Weiter südlich befinden sich dann modernere Bauten aus den 60ern und einige größere Warenhäuser die am Ende des Stadtbummels zum Einkaufen einladen.
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