Järntoget, der Eisenmarkt, liegt am südlichen Eingang zu Gamla Stan. Hier treffen sich die beiden Hauptstraßen der Altstadt: Österlånggatan und Västerlånggatan. Der Markt ist erstmals für das Jahr 1489 urkundlich belegt. Hier wurden Metallwaren gehandelt und gelagert, die importiert oder exportiert wurden. Die Stelle nah am Hafen und kaum über dem Wasserspiegel bot sich für die schweren Waren geradezu an. Auch Eisenwaren aus Schweden erreichten Stockholm im Mittelalter meist auf dem Wasserweg.
Ursprünglich wurde hier auch Korn gehandelt, daher ist aus der frühen Zeit auch der Name Kornmarkt bzw. Korntorget überliefert. Dieser Name verschwindet aber im frühen sechtzehnten Jahrhundert völlig. Bis 1662 war Järntorget noch Standort der Stadtwaage. Im Mittelalter, bevor man sich auf Gramm und Kilo geeinigt hatte, war dies eine wichtige Institution. Alle Händler konnten im Zweifel hier nachwiegen lassen, wenn sie sich übervorteilt fühlten.
Am Platz ist das alte Reichsbakgebäude, erbaut um 1675. Die Bank zog im Jahr 1906 in den westlichen Teil des Reichstagsgebäudes auf Helgeandsholmen, nördlich von Gamla Stan. Heute wird das Gebäude von Statens Fastighetsverk genutzt.
Der Platz wurde 1985 vom Künstler Bejemark um eine Attraktion berreichert: Evert Taube schaut seitdem über den Platz. Die historische Figur war regelmäßiger Gast im benachbarten Lokal "Den Gyldene Freden".
Empfehlenswert: Sundbergs Konditori, eine der ältesten Konditoreien Stockholms ist hier zu finden - wenn auch im Sommer kaum ein Platz dort zu ergattern ist. Auch der einzige Supermarkt der Altstadt liegt hier.
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