Was wäre die Hauptstadt eines Königreichs ohne die Oper? Das am 18. Januar 1773 eröffnete Ballhaus, Bollhuset, war schnell so beliebt, dass ein neues Gebäude in Auftrag gegeben wurde musste. Der Hofarchitekt Carl Fredrik Adelcrantz baute im Auftrag von Gustav III das "Gustavinische Opernhaus" dort, wo wir es heute finden: am Südende Norrmalms, nur durch eine Brücke getrennt vom Reichstag und dem königlichen Schloss.
Heute sehen wir das Operngebäude von 1898, die oskarianische Oper, unter König Oskar II über sieben Jahre erbaut. Inspiriert durch die Pariser Oper erbaute der Architekt Axel Anderberg im Barockstil einen Saal für 1100 Zuschauer. Die Platznot und neue Anforderungen an das Gebäude begründeten den Neubau.
Heute wird wieder über eine neue Oper für Stockholm nachgedacht. Verschiedene An- und Umbauten, neue Bühnentechnik, die nachträglich eingebaute Rotunde - all diese Maßnahmen haben das Gebäude mit der Zeit mehr verbaut als modernisiert. Operneubauten gibt es inzwischen zahlreiche: Kopenhagen und Oslo, aber auch das schwedische Göteborg oder Hamburg geben großartige Beispiele.
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